
Seit 20 Jahren leben wir mit Hunden, leider mussten wir uns von sechsen über die Jahre hinweg schweren Herzens verabschieden.
Nach und nach sind aber wieder einige Notfellchen bei uns eingezogen, so dass im Moment wieder sechs Hunde mit uns leben:
Stella, Cariño, Findus, Ana , Jule und Maila :-)
Seit 2001 aktive Mitarbeit im Tierschutz, in der Pflegestellenbetreuung und Vermittlung von Tierschutzhunden.
2006-2007 erfolgreich abgeschlossene, 15-monatige Ausbildung zum professionellen Hundetrainer im Ausbildungszentrum von animal-learn in Bernau am Chiemsee.
2006 Gründung der Hundeschule Pfotenlesen in 75305 Neuenbürg.
Mehrjährige, berufsbegleitende und erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung zum CumCane Verhaltenstrainer für Mensch und Hund bei Dr. Ute Blaschke-Berthold und Dieter Degen, CumCane.
Geprüfte CumCane Trainerin.
Geprüftes Mitglied im Internationalen Berufsverband der Hundetrainer ibh
Mitglied im CumCane Netzwerk
Mitglied der Pet Professional Guild
Mitglied der Gesellschaft zur Förderung Kynologisch Forschung e.V.
Ich besitze die Erlaubnis gemäß §11 Abs. 1 Nr. 8 Tierschutzgesetz, gewerbsmäßig für Dritte Hunde auszubilden oder die Ausbildung der Hunde durch den Tierhalter anzuleiten.
Gerade die Sorgenkinder liegen mir ganz besonders am Herzen ;-)
Auf dem Land aufgewachsen, spielten Tiere und vor allem Hunde schon immer eine wichtige Rolle in meinem Leben.
Schon als kleines Mädchen waren der Collie und die Boxer meiner Großeltern meine treuen Begleiter und mein größter Wunsch war ein eigener Hund.
Nach der Geburt unserer Tochter 1995 waren dann endlich alle notwendigen Voraussetzungen gegeben und es zog unsere Nicki und bald darauf auch Ronja bei uns ein.
Wenige Jahre später kam dann Lucky als ehemaliger Straßenhund aus der Türkei dazu.
Aufgrund seiner Herkunft war Lucky damals ein sehr selbständiger, gänzlich unerzogener, erwachsener Rüde, der mit einem Leben im Haus, an der Leine etc. total überfordert war.
Beim Anblick anderer Hunde war er kaum noch zu bändigen, bellte, knurrte, zog, zerrte und sprang wie verrückt in die Leine, so dass ich bald an meine körperlichen Grenzen kam und mich mit ihm kaum mehr vor die Tür traute. Wir brauchten dringend professionelle Hilfe.
In den umliegenden Hundeschulen oder Hundevereinen musste ich jedoch leider feststellen, dass es in meiner näheren Umgebung niemanden gab der in der Lage war, mir bei unseren Problemen auf sachkundige, faire und gewaltfreie Art und Weise zu helfen.
Ausbildung über Druck, Gewalt, Anschreien, Leinenrucks etc. kam für mich jedoch keinesfalls in Frage, ich war davon überzeugt, dass es auch anders geht. Also begann ich, mir selbst genügend Wissen über Hunde anzueignen, um unsere Probleme alleine in den Griff zu bekommen und damit fing "alles" an:
Auf der Suche nach guter Fachlektüre stieß ich auf animal learn und begann dort bald darauf eine professionelle Ausbildung zum Hundetrainer, die ich 2007 mit bestandener Abschlussprüfung erfolgreich abschloss.
Seit über 12 Jahren bin ich in verschiedenen Tierschutzvereinen ehrenamtlich tätig, vor allem in der Pflegestellenbetreuung, Vermittlung von Hunden, Beratung und Unterstützung der Pflegestellen und Adoptivfamilien.
Nachdem ich die letzten Jahre schon viel von Dr. Ute Blaschke-Berthold gelesen und gehört hatte, lernte ich sie im Januar 2010 auf einer Trainerfortbildung endlich persönlich kennen und war begeistert von ihr und ihrem enormen Fachwissen.
Es folgten zahlreiche Weiterbildungen bei ihr und da mein Wissenshunger noch lange nicht gestillt ist, begann ich 2/2011 berufsbegleitend die Weiterbildung zum Cum Cane Verhaltenstrainer für Mensch und Hund bei CumCane, (Dr. Ute Blaschke-Berthold und Dieter Degen) welche ich erfolgreich abgeschlossen habe.
Ich bin Vorstandsmitglied und geprüftes Mitglied im Internationalen Berufsverband der Hundetrainer, Mitglied im CumCane Netzwerk und Mitglied bei der Pet Professional Guild.
Weil mir gerade die vierbeinigen Sorgenkinder ganz besonders am Herzen liegen, sind die Schwerpunkte meiner Arbeit Angst-, Aggressionsverhalten, Hyperaktivität, Verhaltenstherapie und unerwünschtes Jagdverhalten.
Weitergehende Informationen zu meinen Qualifikationen finden Sie hier.
Lucky hat sich zu einem völlig unproblematischen Traumhund entwickelt und aufgrund unserer seit Jahren engagierten Tierschutzarbeit wuchs unsere Familie in den letzten Jahren um fünf weitere Tierschutzhunde an.
Nicki, Westhighland-White-Terrier Hündin, kam als Welpe zu uns.
Mit ihr hatte sich endlich mein Kindheitstraum von einem eigenen
Hund verwirklicht. Aber bei einem sollte es nicht bleiben ;-)
Nicki ist am 07.07.2013 im Alter von 17 1/2 Jahren den Weg über die Regenbogenbrücke gegangen, wir werden sie niemals vergessen,
in unseren Herzen bleibt sie für immer.
Ronja, Westhighland-White-Terrier Hündin, kam als Welpe zu uns
und ist und war unser Clown :-)
Ronja hat mir beigebracht, dass sehr wohl auch Terrier mit ausgeprägter Jagdleidenschaft erziehbar sind und auf positive Verstärkung mit viel Kooperationsbereitschaft und Freude in der Zusammenarbeit und der Ausführung erlernter Signale reagieren.
So konnten wir sehr effektiv am Jagdverhalten und an ihrer Ressourcenverteidigung arbeiten.
Ronja ist leider am 18.09.2016 im Alter von 17 1/2 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen, sie fehlt uns allen sehr.
Lucky, Labrador Retriever - Kangal -Mix-Rüde
Er lebte als Straßenhund in Istanbul, bevor er ca. 2-jährig zu uns kam.
Mit seiner heftigen Leinenaggression anderen Hunden gegenüber - sobald sie in Sichtweite kamen - fing "alles" an ;-)
Lucky mussten wir am 12.04.2015 im Alter von ca. 15 Jahren schweren Herzens gehen lassen. Er hinterlässt eine riesengroße Lücke und fehlt unendlich.
Er wird für immer ganz tief in unseren Herzen bleiben.
Sina, kam mit etwa 8 Jahren als ausgediente "Gebärmaschine" aus einer holländischen Massenzuchtanlage zu uns.
Sie kannte nichts außer Menschen die sie schlugen und wenige Quadratmeter Zwinger, hatte 18 kg Übergewicht, kaum Muskulatur und ein Gesäuge, das fast bis zum Booden hing :-(
Sie war unglaublich unsicher und ängstlich Menschen gegenüber und schnell überfordert mit allem Neuen.
Sina ist am 06.08.2010 im Alter von ca. 13 Jahren den Weg über die Regenbogenbrücke gegangen, wir vermissen sie sehr und werden sie niemals vergessen.
Nele, * ca. 9/2006 Golden Retriever Hündin
Sie wurde von den Vorbesitzern schwer misshandelt und kam mit 9 Monaten zu uns. Unter anderem trug sie einen Oberschenkelbruch davon - ausgelöst durch einen Fußtritt im Alter von 8 Wochen!
Nele leidet an einer - anfangs noch subklinischen - Schilddrüsenunterfunktion, die sich u.a. in Hyperaktivität, sehr geringer Frustrationstoleranz und schlechter Impulskontrolle äußerte.
Sie zeigte Zwangsverhalten (stereotypes Schattenjagen/Jagen von Lichtreflexen etc.) in dem sie nicht mehr unterbrechbar war, in für sie konfliktbeladenen Situationen.
Zudem verteidigte Nele Ressourcen wie Futter, Spielzeug, Bezugspersonen und verletzte dabei anfangs leider auch immer wieder andere Hunde.
Dagegen war die Arbeit mit ihr am Jagdverhalten fast schon ein Klacks ;-)
Leider mussten wir uns am 03.06.2020 nach glücklichen 13 Jahren von Nele verabschieden.
Wir werden unseren Sonnenschein, unseren immer gute-Laune-Hund, unsere Quatschnase und den weltbesten Backhelferhund unendlich vermissen... in unseren Herzen wird sie für immer einen ganz festen Platz einnehmen, sie wird unvergessen sein.
Stella, * ca. 8/2007, Windhund-Mix-Hündin
Wir fanden sie, überfahren von einem Auto und achtlos liegengelassen, im Urlaub in Italien.
Sie hatte einen 6-fachen Beckenbruch, Wirbelsäulenquetschungen und ein gelähmtes Bein.
Stella hatte Todesangst vor Autos und Fahrzeugen generell, Panik vor Hunden, Menschen - insbesondere Männern - und war generell sehr ängstlich und unsicher.
Cariño, * ca. 8/2013, Galgo-Dalmatiner-Mix-Rüde
Er wurde im August 2014 in einer Tötung in Andalusien von seinem Jäger abgegeben, verprügelt und am Boden schleifend.
Er war so schwer traumatisiert, dass er tagelang zu keiner Regung mehr fähig war, völlig erstarrt in ein und der selben Körperhaltung in eine Ecke gedrückt saß oder vor Panik bis unter die Decke (2,45 m !) sprang, wenn sich Menschen näherten.
Zum Glück hat ihn der Verein Tierschutz Spanien aufgenommen und ihm dadurch das Leben gerettet. Er wurde tierärztlich versorgt und liebevoll gepflegt und so konnte er am 04.10.2014 ausreisen und von uns übernommen werden.
Er entwickelt sich ganz wunderbar und schenkt uns sein Vertrauen, Stück für Stück gewinnt er wieder Lebensfreude und die Angst vor Menschen wird weniger und auch Hunde regen ihn lang nicht mehr so auf wie vor einigen Monaten ;-)
Der Schatz ist auf einem guten Weg!
Findus, * ca. 4/2012, Galgo-Rüde
Er wurde im Dezember 2013 im Gebüsch liegend neben der Tötung in Andalusien von Tierschützern des Vereins Tierschutz Spanien gefunden.
Er war völlig entkräftet, von offenen Wunden übersät und stark unterernährt und dehydriert und wurde 3 Wochen lang in der Tierklinik und 6 Monate in einer spanischen Pflegestelle liebevoll aufgepäppelt.
Dann kam Findus nach Deutschland und hatte leider ganz viel Pech. Er musste mehrmals die Pflegestelle verlassen, weil er überfordert und verunsichert war und deshalb u.a. Menschen/Kinder stellte und verbellte.
Am 24.07.2015 ist er nun bei uns eingezogen, wir sind seine achte Station in 1 1/2 Jahren und seine Endstelle - Findus ist endlich angekommen :-)
Wir freuen uns darauf mit ihm an seiner Unsicherheit an Menschen zu arbeiten und sind uns sicher, dass er bald glücklich und entspannt sein Leben genießen kann.
Mia, * ca. 2006, Galga
Mia wurde nach ca. 9 Jahren, die sie ihrem Jäger in Toledo/Spanien "treu gedient" hatte, alt und für ihn nutzlos abgegeben.
Tierschützer vor Ort nahmen sie auf und versorgten sie liebevoll und der Tierschutzverein Spanische Pfoten e.V. suchte für Mia (Sarah hieß sie da noch) eine Familie, die ihr noch ein paar schöne Jahre in Liebe, Wärme und Geborgenheit schenkt.
Mia's Blick auf den Bildern berührte uns sehr, er ging ganz tief ins Herz.
Wir konnten sie nicht vergessen und so kam sie am 19.12.2015 aus Spanien hier an.
Leider blieben uns nur vier Jahre, in denen wir Mia begleiten durften, ein Stück weit wieder gut machen konnten, was Menschen ihr angetant hatten. Die jahrelangen Misshandlungen hatten tiefe Spuren an ihrem Körper und auf ihrer Seele hinterlassen. Jedoch hat Mia nach und nach ihre Angst vor Menschen uns gegenüber abgelegt, immer mehr vertraut, fühlte sich mit uns sicher und geborgen. Wir sind ihr von Herzen dankbar dafür, dass sie sich trotz Ihrer Vergangenheit nochmal auf Menschen einlassen konnte.
Auf den Tag genau vier Jahre später ist Mia am 19.12.2019 nach langer, schwerer Herzerkrankung mit ca. 14 Jahren für immer eingeschlafen. Mia hat unsere Herzen ganz ganz tief berührt. Wir sind ihr unendlich dankbar dafür, dass sie sich nach all den schrecklichen Erfahrungen noch einmal auf Menschen eingelassen und uns mit der Zeit so sehr vertraut hat. Für vermissen sie unendlich...
Ana, * ca. 5/2015, Galga
Ana wurde im Alter von ca. 1 1/2 Jahren mit offener Vorderbeinfraktur von ihrem Jäger in der Tötung von Cordoba/Spanien abgegeben. Die Tierschützer des Vereins Tierschutz Spanien e.V. retteten sie und brachten sie in die Tierklinik wo sie medizinisch versorgt und operiert wurde. Anschließend wurde sie im Refugio gesund gepflegt und konnte 2/2017 ausreisen. Über einige kleinere Umwege lief sie mir quasi in die Arme, war plötzlich einfach da, suchte immer wieder Kontakt zu mir und ließ sich streicheln. Es kam wie es kommen musste ...ich verliebte mich in dieses süße Tigermädchen und so durfte sie am 08.10.2017 bei uns einziehen.
Sie wird jeden Tag lustiger und altersentsprechend ist sie für jeden Blödsinn zu haben und macht einfach Spaß :-)
Jule, * ca. 16.06.2016, Galga
Jule wurde im Januar 2020 in der Tötung in Lucena/Cordoba (Andalusien) von ihrem Jäger abgegeben. Zwei Tage vor Ablauf der Frist zur Einschläferung, am 07.04.2020, konnte der Verein Galgos del Sur/Tierschutz Spanien e.V. sie und 8 andere Galgos in letzter Sekunde retten, weil viele hilfsbereite Tierschützer mit Patenschaften unterstützt haben. Wir übernahmen Jule's Patenschaft und ich verfolgte ihre Entwicklung natürlich weiter.
Jule ist - wie fast alle Galgos - sehr reizarm aufgewachsen, kannte nicht viel und hat wohl leider viele schlimme Erfahrungen machen müssen. Ihr Körper ist übersät von Narben, auch von Bissverletzungen, sie hat eine alte Fraktur am linken Sprunggelenk. Ihr Leben war geprägt von Entbehrungen und Angst.
In der Auffangstation in Spanien wurde sie als Angsthündin beschrieben, Menschen gegenüber scheu und furchtsam, generell schreckhaft und ängstlich. Jule war überfordert mit dem Leben im Refugio, mit den vielen Hunden, der Geräuschkulisse, der Enge und so beschlossen wir, unser Patenkind zu uns zu holen, tief im Herzen hatten wir sie ja schon lange :)
Am 07.08.2020 kam unser Julchen endlich bei uns an!
Wir freuen uns sehr ihr zeigen zu dürfen wie wunderschön so ein Hundeleben doch sein kann und, dass es Menschen gibt, die vertrauenswürdig sind und es gut mit ihr meinen.
Maila, * ca. 01.04.2013, Galga
Maila hat ein ganz erbarmungswürdiges Leben hinter sich. 7 lange Jahre wurde sie in Cabra/Andalusien zur Hasenjagd eingesetzt und zur Zucht missbraucht.
Sie hat den größten Teil ihres Lebens an einen Olivenbaum angekettet verbracht, bei Wind und Wetter, bei der gnadenlosen Sonne Spaniens. Ohne jegliche medizinische Versorgung und auch Futter und Wasser gab es weder regelmäßig noch ausreichend.
Im Rahmen einer großen Beschlagnahmung wurde sie mit 30 anderen Hunden Mitte Oktober vom Verein Galgos del Sur / Tierschutz Spanien e.V. befreit, medizinisch versorgt und aufgepäppelt.
Ein Großteil der beschlagnahmten Hunde war krank, alle stark unterernährt und dehydriert.
Auf dem Grundstück befanden sich auch viele Kadaver von Hunden und Welpen, auch bei Maila hat man tote Welpen gefunden.
Die Bilder und der Film der Beschlagnahmung berührten mich sehr, die Hunde taten mir entsetzlich leid und da wir noch ein Körbchen frei hatten, fiel Mitte Dezember 2020 die Entscheidung, dass wir Maila (damals noch Magdalena) gerne adoptieren würden.
Am 19.12.2020 kam sie, nach einer endlos langen Fahrt aus Córdoba, hier sicher und wohlbehalten an.
Ihr ganzer Körper ist übersät von Narben, die eine ganz schreckliche Geschichte erzählen...
Und trotz allem ist sie uns gegenüber sehr offen, freundlich und sanft, genießt Streicheleinheiten und Zuneigung. Unglaublich, dass sie trotz allem noch bereit ist Vertrauen aufzubauen!
Wir wünschen uns viele unbeschwerte Jahre mit ihr und geben unser Bestes, um wenigstens ein bisschen was wieder gut zumachen von dem, was sie erleben musste.